Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft 2018–2022
Zum Jahresende 2022 waren bei Fraunhofer 30 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon 22 430 wissenschaftliche, technische und administrative Beschäftigte (WTA-Personal), 7415 Studierende sowie 505 Auszubildende.
Auf dem Weg, ein flexibles, kooperatives, kundenorientiertes Arbeits- und Forschungsumfeld für selbstbestimmte Mitarbeitende zu gestalten, kann Fraunhofer zum Jahresende 2022 eine positive Bilanz ziehen. Die Initiative »New Work@Fraunhofer« liefert strategisch wichtige Wertbeiträge für die Zukunftsfähigkeit: Das betrifft insbesondere die Innovationskraft, die Arbeitgeberattraktivität und die Resilienz der Organisation. Zwischen 2020 und 2022 haben rund 45 Institute im Rahmen von zehn Modulreihen (EINSTEIGEN, SYSTEMATISIEREN und ENTWICKELN) New Work in der Organisation verankert. Dabei sind in den Instituten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt worden – von der Schaffung der Rahmenbedingungen für zeit- und ortsflexibles Arbeiten bis zur Einführung agiler Arbeitsmethoden und der Gestaltung neuer Raumkonzepte angepasst an die neuen Arbeitsroutinen. Insgesamt sind mittlerweile rund 15 000 Mitarbeitende direkt oder indirekt in New-Work-Aktivitäten involviert.
Der übergeordnete Auftrag Transfer durch Köpfe der Fraunhofer-Gesellschaft wird darüber hinaus weiterhin durch den Ansatz »Karriere mit Fraunhofer« realisiert, der auf einem umfassenden Personalentwicklungskonzept mit dem Ziel der Unterstützung der individuellen Karriereplanung der Mitarbeitenden basiert. Das zentrale Element der individuellen Karriereplanung ist und bleibt das Mitarbeitendengespräch, das bei Fraunhofer als »Entwicklungsgespräch« umgesetzt wird. Die individuelle Entwicklungsplanung richtet sich dabei an den Fraunhofer-Entwicklungs- und -Karrierepfaden aus (intern sowie im Hinblick auf die klassischen Anschlusskarrieren in Wirtschaft, Wissenschaft oder Selbstständigkeit). Diese werden durch definierte Qualifikationsfelder, -themen und -maßnahmen konsolidiert.
Mit der flächendeckenden Einführung des SAP-Tools SuccessFactors Talent steht nun Fraunhofer-weit eine einheitliche Plattform zur Verfügung, die eine umfassende, digitale Unterstützung der Entwicklungsplanung bietet. Die Entwicklungsplanung erfolgt dadurch klar kriterienbasiert und nachvollziehbar, während der elektronische Workflow die Durchführung der einzelnen Prozess-Schritte sichert. Parallel wurde das SAP-Learning-Management-System eingeführt, das als eine einheitliche Lern-Plattform die Learning-Angebote für Fraunhofer-Mitarbeitende bündelt und leicht zugänglich macht. Darüber hinaus fördern zielgruppenspezifische Karriere-Programme die Vernetzung über die Institute hinweg: Vintage Class und Advanced Management Class für das Top- sowie obere Management, TALENTA für Wissenschaftlerinnen sowie weibliche wissenschaftliche Führungskräfte und Step forward für Young Professionials. Den Betreuungspersonen von promovierenden Mitarbeitenden steht ein neues Entwicklungsprogramm zur Verfügung, das im Rahmen der Umsetzung des »Code of Conduct – Promovieren mit Fraunhofer« konzipiert wurde.
Ein wesentliches Instrument, um die Wirksamkeit der Maßnahmen im Rahmen des Gesamtkonzepts Personalentwicklung zu monitoren, ist die systematische Exit-Befragung der ausscheidenden Mitarbeitenden. Für das Berichtsjahr 2022 zeigt sich eine positive Entwicklung bei der wichtigen Frage, ob die ausscheidenden Mitarbeitenden Fraunhofer als Arbeitgeber weiterempfehlen würden: Die Zustimmungswerte liegen derzeit bei 70 Prozent (2021: 60 Prozent und 2020: 59 Prozent). Eine weitere positive Entwicklung zeigt sich in einer entscheidenden Frage im Hinblick auf den Fraunhofer-Ansatz »Transfer durch Köpfe«: Im Jahr 2022 gaben 62 Prozent derjenigen, die Fraunhofer aus Eigeninitiative verlassen hatten, an, dass ihre geplanten Entwicklungsziele erfüllt seien und der nächste Schritt in ihrer beruflichen Entwicklung anstehe.
Diese Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass Fraunhofer jährlich unter den Top-Arbeitgebern zu finden ist. 2022 gehörte auch die Fraunhofer-Gesellschaft beim Glassdoor- Arbeitgeberranking zu den beliebtesten Arbeitgebern und belegte u.a. beim Trendence-Barometer der Studierenden in den Bereichen Ingenieurswissenschaften und Informatik sowie der Young Professionals den zweiten Platz in der Kategorie Forschung. Die Fraunhofer-Gesellschaft wurde zudem erneut mit dem Siegel »HR Excellenz in Research« zertifiziert.